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Forschung und Entwicklung

  • Kollektionserstellung erfolgt in drei Prozessschritten Design, Modellentwicklung und technische Produktentwicklung
  • Beschäftigung eigener Innovations- und Entwicklungsteams an fünf Standorten und Kooperation mit externen Partnern zur Innovationsförderung
  • Zunehmender Einsatz digitaler Prototypen verkürzt Entwicklungszeiten

Entwicklungsarbeit ist auf fünf Standorte verteilt

Forschung und Entwicklung (F&E) bezieht sich bei HUGO BOSS auf den Produktentstehungsprozess, der die Umsetzung einer kreativen Idee in ein kommerzialisierbares Produkt beschreibt. Die Innovations- und Entwicklungsarbeit ist bei HUGO BOSS in den fünf Entwicklungszentren in Metzingen (Deutschland), New York City (USA), Coldrerio (Schweiz), Morrovalle (Italien) und Scandicci (Italien) organisiert. In der Konzernzentrale in Metzingen entwickelt HUGO BOSS den Großteil der Kollektionen. Dabei nutzt das Unternehmen das Technical Center, um innovative Produktionsmethoden zu testen und Versuchsteile herzustellen. Die BOSS Womenswear wird teilweise in einem Designstudio in New York City entworfen. Im Kompetenzzentrum in Coldrerio liegt die Verantwortung für die Entwicklung der Produktgruppen Hemden, Krawatten und Strickware sowie für das Design und die Entwicklung von Schuhen, Lederaccessoires und Bodywear. An den Standorten in Morrovalle und Scandicci werden hochwertige Schuhe und Lederaccessoires entwickelt.

Kooperationen fördern Innovationskraft

Zur Innovationsförderung setzt HUGO BOSS verstärkt auf Kooperationen. So soll ein möglichst breites Spektrum an Ideen die Innovationskraft bei der Produktentwicklung erhöhen. Beispielsweise hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem externen Partner einen Freizeitschuh entwickelt, der ausschließlich aus nachhaltigen und veganen Materialien besteht. 2018 wird dieser Schuh in ausgewählten Stores erhältlich sein. Nachhaltigkeit

BOSS Athleisure ist Vorreiter für Innovationen

Eine Jacke mit integrierter Heizfunktion war in der Herbst/Winter-2017-Kollektion erstmals in der Athleisurewear von BOSS erhältlich und unterstreicht die Vorreiterrolle dieses Trageanlasses im Bereich Innovation und Technologie. Aufgrund des positiven Kundenfeedbacks und der Weiterentwicklung der Technologie werden mit der Herbst/Winter-2018-Kollektion erstmals auch bei der BOSS Businesswear sowie bei HUGO Jacken mit integrierter Heizfunktion erhältlich sein.

Produktentstehungsprozess bei HUGO BOSS (Grafik)

Kreativmanagement sammelt Inspiration über unterschiedliche Kanäle

Die kreative Idee steht am Anfang des Produktentstehungsprozesses. Unter Berücksichtigung der Markenstrategie und der Markenwerte greift sie globale Mega- und Fashion Trends auf. Die Umsetzung der kreativen Idee in konkrete Kollektionsinhalte berücksichtigt den Abverkaufserfolg der vergangenen Saisons, aber auch marktspezifische Charakteristika wie regionale Kaufkraft, Klima, modische Vorlieben und das jeweilige Marktumfeld. Die Entwicklung bezieht außerdem direktes Kundenfeedback, das beispielsweise durch Fragebögen erhoben wird, mit ein. Damit wird sie unmittelbar am Kundennutzen, das heißt dem Wert, den der Kunde den verschiedenen Elementen eines Produkts beimisst, ausgerichtet. Im Anzugbereich beispielsweise beeinflussen vor allem die Qualität des Oberstoffes, die Verarbeitung und Passform die vom Kunden wahrgenommene Wertigkeit.

Digitale Prototypen verkürzen Entwicklungszeiten

Die kreativen Ideen der Designteams werden in einem zweiten Schritt in der Modellentwicklung schnitttechnisch umgesetzt. Anschließend verarbeitet die technische Produktentwicklung die Modelle zu Prototypen weiter und testet ihre Eignung im industriellen Produktionsprozess. Dabei verkürzt der zunehmende Einsatz digitaler Prototypen die Entwicklungszeiten. Die hohe Detailschärfe der 3D-Virtualisierung ermöglicht es, Farben, Konturen und das Fallen des Oberstoffs am Körper des Trägers realitätsnah darzustellen. Im Geschäftsjahr 2017 hat das Unternehmen die Produktentwicklung von Hemden, Krawatten, und Strickwaren der Marke HUGO vollständig digitalisiert.

Digitaler Showroom für HUGO Menswear Kollektion

Nach der Prototypenerstellung folgen die Anfertigung einer Musterkollektion und deren Präsentation und Verkauf an die Großhandelskunden. Für den Verkauf der HUGO Menswear Kollektion wurde ein digitaler Showroom entwickelt. Mit einem tischgroßen Touchscreen wird die gesamte HUGO Menswear Kollektion digital präsentiert. Neben der Veranschaulichung von Farb- und Styleoptionen ist eine direkte Bestellung der Aufträge möglich. Dadurch entfällt die Entwicklung einer physischen Musterkollektion. Nach dem Verkauf der Kollektionen an die Großhandelspartner werden die Kollektionen produziert und an den Großhandel sowie den eigenen Einzelhandel ausgeliefert.

„Summer of Ease“ ist Motto der BOSS Frühjahr/Sommer-2018-Kollektion

Die Frühjahr/Sommer-2018-Kollektion der Marke BOSS steht unter dem Motto „Summer of Ease“. Eine gewisse Leichtigkeit wird in der BOSS Menswear erzeugt, indem die Kernkompetenz in der Konfektion mit Einflüssen aus dem Sport- und Freizeitbereich verbunden wird. Die neue „Garment-Dyed Collection“ als Teil der Frühjahr/Sommer-2018-Kollektion greift den Trend zu mehr Lässigkeit auf und bietet vielfältige Komponenten an, die als moderner Sommeranzug im Büro oder lässige Einzelteile in der Freizeit getragen werden können. In der BOSS Womenswear zeigt sich das Motto in entspannten Silhouetten, die die perfekte Garderobe einer modernen Frau reflektieren.

„Ritualis Spiritualis“ ist Motto der HUGO Frühjahr/Sommer-2018-Kollektion

Die Frühjahr/Sommer-2018-Kollektion der Marke HUGO steht unter dem Motto „Ritualis Spiritualis“ mit einem Fokus auf Voodoo-Kunst, ihren Aussagen sowie Künstlern, deren kreativer Ansatz die Werte von HUGO widerspiegelt. So dienten Fotografien von Jean-Michel Basquiat, in denen Dinge aus anderen, unerwarteten Blickwinkeln betrachtet werden, als Inspiration für die Kollektion. Viele Teile in der Kollektion wirken selbst als Gemälde wie beispielsweise T-Shirts mit künstlerischem Aufdruck des Designers Charles Jeffrey.

Anzahl der Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung leicht gestiegen

Anzahl Mitarbeiter F&E zum 31. Dezember (Balkendiagramm)

In den Kreativ- und Entwicklungsabteilungen des HUGO BOSS Konzerns arbeiten gelernte Modedesigner, Schneider, Schuh- und Bekleidungstechniker sowie Ingenieure. Mitarbeiter

F&E-Aufwendungen (Balkendiagramm)

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen leicht unter Vorjahresniveau

Mit 70 % machten die Personalaufwendungen im abgelaufenen Geschäftsjahr den größten Teil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen aus (2016: 72 %). Der Rest entfällt im Wesentlichen auf sonstige betriebliche Aufwendungen. Auch im Jahr 2017 wurde der Großteil der Kosten für Forschung und Entwicklung zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die produktionsbezogenen Entwicklungsaufwendungen sind darüber hinaus in den Herstellungskosten der Vorräte enthalten. Aufgrund der kurzen Produktlebenszyklen wurden keine Entwicklungskosten als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert.

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