Anstieg des Konzernumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet
Vor diesem Hintergrund erwartet der Konzern, den Konzernumsatz im Jahr 2018 auf währungsbereinigter Basis im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigern zu können. Damit wird das Unternehmenswachstum voraussichtlich ähnlich dem der Weltwirtschaft und der Branche insgesamt ausfallen.
Alle Regionen werden 2018 zum Umsatzwachstum beitragen
Im Jahr 2018 werden voraussichtlich alle Regionen zum Umsatzwachstum beitragen. In Europa geht der Konzern von einem währungsbereinigten Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. In Großbritannien und Südeuropa sollte die währungsbereinigte Umsatzentwicklung im Vergleich zur Gesamtregion etwas besser ausfallen. Die Wachstumsraten in Großbritannien sollten dabei jedoch unter denen des Vorjahrs liegen. Im Jahr 2017 profitierte der Markt von einer deutlich erhöhten Nachfrage von Touristen infolge der Abwertung des britischen Pfunds. Unterstützt von einem unverändert positiven wirtschaftlichen Umfeld werden voraussichtlich auch Deutschland und seine Nachbarmärkte Umsatzzuwächse erzielen. Für die Region Amerika wird im Jahr 2018 mit einer weiteren Trendverbesserung und folglich einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Alle Märkte der Region sollten dabei zu einer positiven Umsatzentwicklung des eigenen Einzelhandels beitragen. Zudem sollte sich das zuletzt rückläufige Großhandelsgeschäft in den USA stabilisieren. In Asien werden die Umsätze insbesondere aufgrund unverändert positiver Aussichten für den chinesischen Markt voraussichtlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Neben robusten Anstiegen auf dem chinesischen Festland rechnet der Konzern auch in Japan und in den Märkten Südostasiens mit einem überdurchschnittlichen Wachstum im Vergleich zur Gesamtregion. Der Umsatz im Segment Lizenzen sollte im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Dieser Ausblick beruht insbesondere auf der Erwartung weiterer Zuwächse im Parfümbereich.
Umsatz im eigenen Einzelhandel soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen
Für den eigenen Einzelhandel rechnet der Konzern im Jahr 2018 mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass auch die Umsatzentwicklung auf flächenbereinigter Basis im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen wird. Für das Onlinegeschäft wird eine Beschleunigung des Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Außerdem werden vor allem die Verbesserungen in den Kollektionen von BOSS und HUGO, der Ausbau des Casualwear- und Athleisurewear-Angebots, die Ausweitung des Angebots von Omnichannel-Services und die sukzessive Einführung neuer Storekonzepte das Kundenerlebnis weiter verbessern und damit die Flächenproduktivität steigern. Konzernstrategie
Größe des Storenetzes bleibt voraussichtlich stabil
Die Größe des eigenen Storenetzes wird sich im Jahr 2018 insgesamt nicht wesentlich verändern. Schließungen von Stores mit auslaufenden Mietverträgen werden voraussichtlich durch eine ähnliche Anzahl von Neueröffnungen kompensiert werden. In einigen Fällen spiegelt dies die Verlagerung von Standorten innerhalb der gleichen Metropolregion wider. Zudem plant der Konzern die Eröffnung erster HUGO Stores in ausgewählten Metropolen Europas. Die von HUGO BOSS selbst bewirtschaftete Retailfläche wird sich somit nicht wesentlich verändern. Der Konzern erwartet folglich, dass Expansionseffekte im Jahr 2018 keinen signifikanten Wachstumsbeitrag zur Konzernumsatzentwicklung leisten werden.
Großhandelsgeschäft wird im Jahr 2018 zu Wachstum zurückkehren
Durch die verbesserte Ausrichtung des Produktangebots auf die Bedürfnisse seiner Handelspartner und den Ausbau von Kooperationen im Onlinebereich sieht der Konzern auch im Großhandelsgeschäft Wachstumspotenziale. So rechnet der Konzern für das Jahr 2018 mit einer Rückkehr zu Wachstum dieses Vertriebskanals und prognostiziert einen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Im weiterhin schwierigen US-Markt sollte sich die Aufwertung der Distribution, die bereits im vergangenen Jahr zu ersten sichtbaren Erfolgen führte, auch im Jahr 2018 positiv bemerkbar machen. So wird die Umsatzentwicklung in diesem Vertriebskanal in Europa und Amerika voraussichtlich ähnlich ausfallen. Konzernstrategie
Ungefähr stabile Rohertragsmarge prognostiziert
HUGO BOSS rechnet im Jahr 2018 mit einer ungefähr stabilen Entwicklung der Konzernrohertragsmarge gegenüber dem Vorjahr. Der wachsende Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels wird sich dabei voraussichtlich positiv auf die Rohertragsmarge auswirken. Die in diesem Vertriebskanal erwirtschaftete Rohertragsmarge liegt über der des Großhandelsgeschäfts. Auch strebt der Konzern eine moderate Verringerung von Rabatten im eigenen Einzelhandel an. Allerdings werden Investitionen in die Produktqualität von BOSS und HUGO diese Effekte teilweise kompensieren. Zudem werden negative Währungseinflüsse aus der Abwertung vieler für den Konzern wichtiger Währungen gegenüber dem Euro die Rohertragsmarge im Jahr 2018 belasten.
Striktes Kostenmanagement begrenzt Anstieg aufgrund von Investitionen in Digitalisierung und Kundennutzen
Die operativen Aufwendungen des Konzerns werden im Jahr 2018 vor allem aufgrund weiterer Investitionen in die digitale Transformation des Geschäftsmodells steigen. Hierdurch verspricht sich HUGO BOSS wichtige Umsatzimpulse sowie die Beschleunigung betrieblicher Prozesse. In diesem Zusammenhang investiert der Konzern weiter in die kanalübergreifende Distribution und eine hochwertige Kundenerfahrung. Dabei werden die vielfältigen Markenkommunikationsaktivitäten auch im Jahr 2018 ein wichtiges Element zur Stärkung der Kundennachfrage sein. Ein konsequentes Kostenmanagement wird den für das Jahr 2018 prognostizierten Anstieg der Verwaltungsaufwendungen begrenzen. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen am Konzernumsatz sollte ungefähr stabil bleiben.
Währungseffekte und Kostenanstieg belasten Ergebnisausblick
Die Entwicklung des EBITDA vor Sondereffekten wird im Jahr 2018 voraussichtlich innerhalb einer Spanne von -2 % bis +2 % gegenüber dem Vorjahr liegen. Kostenanstiege werden dabei die erwartete positive Umsatzentwicklung in etwa ausgleichen. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass Translationseffekte aus der Abwertung vieler für den Konzern wichtiger Währungen gegenüber dem Euro den Umsatz und – trotz teilweise gegenläufiger Effekte in den Herstellungskosten und operativen Aufwendungen – auch das Ergebnis belasten werden. Der Abschreibungsaufwand wird infolge des geringeren Investitionsniveaus im Vorjahr leicht rückläufig sein. Für das Finanzergebnis wird ein im Wesentlichen unveränderter Aufwand im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Konzernsteuerquote wird voraussichtlich sinken, da sich negative Effekte im Zusammenhang mit der im Jahr 2017 verabschiedeten US-Steuerreform nicht wiederholen werden. Der Wegfall einmaliger Erträge aus der Auflösung nicht in Anspruch genommener Rückstellungen im Jahr 2017 wird hingegen die Gewinnentwicklung belasten. In der Summe aller Effekte sollte das Konzernergebnis im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr steigen.
HUGO BOSS rechnet damit, dass die Investitionen in seine Marken, die Produktqualität, das Einkaufserlebnis und die Digitalisierung seines Geschäftsmodells zukünftiges Umsatzwachstum befördern werden. Der Konzern rechnet dementsprechend im Jahr 2019 und darüber hinaus mit Umsatzzuwächsen, die über denen des relevanten Marktsegments liegen sollten. Damit soll dann die operative Marge (EBITDA vor Sondereffekten im Verhältnis zum Umsatz) wieder gesteigert werden.
Anstieg des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz erwartet
Auch im Jahr 2018 setzt HUGO BOSS auf ein striktes Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens (Trade Net Working Capital). Der Konzern rechnet jedoch mit einem Anstieg des durchschnittlichen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz von maximal einem Prozentpunkt. Dies reflektiert vor allem, dass sich zeitliche Verschiebungen, die im Vorjahr die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen begünstigt hatten, voraussichtlich im Jahr 2018 nicht wiederholen werden.
Anstieg der Investitionen geplant
Der eigene Einzelhandel wird auch im Jahr 2018 den Schwerpunkt der Investitionstätigkeiten des Konzerns bilden. Der Fokus liegt dabei auf der Renovierung bestehender Einzelhandelsgeschäfte und Investitionen in die kanalübergreifende Integration und Digitalisierung der eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Neben der forcierten Umrüstung bestehender BOSS Stores auf das neue Möbelkonzept investiert der Konzern im Jahr 2018 auch in die Eröffnung erster HUGO Stores vor allem in Europa sowie in die Verlagerung des Outlets am Firmensitz in Metzingen. Vor allem mit Blick auf Verbesserungen in den Bereichen E‑Commerce und digitale Markenkommunikation, die Einführung weiterer Omnichannel-Services sowie die Verbesserung seines Kundenbeziehungsmanagements wird HUGO BOSS zudem seine IT-Infrastruktur, vor allem am Firmensitz in Metzingen, weiter stärken. Im Jahr 2018 wird der Investitionsaufwand deshalb voraussichtlich auf ein Niveau zwischen 170 Mio. EUR und 190 Mio. EUR steigen. Die Finanzierung der Investitionen wird dabei auch im Jahr 2018 durch operative Mittelzuflüsse gedeckt sein.
Deutlicher Rückgang des Free Cashflows prognostiziert
Im Jahr 2018 erwartet der Konzern einen Free Cashflow zwischen 150 Mio. EUR und 200 Mio. EUR. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr spiegelt insbesondere den erwarteten Anstieg der Investitionen sowie die Annahme eines erhöhten Mittelabflusses aus der Veränderung des kurzfristigen operativen Nettovermögens wider. Der Konzern geht davon aus, dass die Finanzierungsstärke zum Jahresende ungefähr auf dem Wert des Vorjahres liegen wird. Insbesondere vor dem Hintergrund seiner starken Innenfinanzierungskraft und der vorteilhaften Konditionen des bis in das Jahr 2022 verlängerten Konsortialkredits plant der Konzern keine wesentlichen Finanzierungsaktivitäten im Jahr 2018. Finanzlage
Dividendenvorschlag sieht Ausschüttung von 2,65 EUR je Aktie vor
HUGO BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die die Aktionäre angemessen an der Gewinnentwicklung des Konzerns beteiligt. Es sollen regelmäßig zwischen 60 % und 80 % des Konzerngewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen der Hauptversammlung am 3. Mai 2018 eine Dividende von 2,65 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 vorzuschlagen (2016: 2,60 EUR). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 79 % des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2017 (2016: 93 %). Die vorgeschlagene Dividende trägt insbesondere der positiven Entwicklung des Konzernergebnisses und dem deutlichen Anstieg des Free Cashflows im Jahr 2017 Rechnung. Sofern die Aktionäre dem Vorschlag zustimmen, wird die Dividende am 8. Mai 2018 ausgezahlt. Basierend auf der Anzahl der am Jahresende ausstehenden Aktien wird die Ausschüttungssumme 183 Mio. EUR betragen (2016: 179 Mio. EUR).
Eintritt von Chancen oder Risiken kann Entwicklung der Jahresergebnisse beeinflussen
Ungünstige gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Marktentwicklungen in wichtigen Absatzmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen und unerwartete Nachfrageschwankungen im eigenen Einzelhandel könnten negative finanzielle Auswirkungen nach sich ziehen, aufgrund derer die tatsächliche Entwicklung der Jahresergebnisse von der Prognose abweichen könnte. Der Konzern hat Vorkehrungen getroffen, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen eines Eintritts dieser und weiterer Risiken zu begrenzen. Einzelheiten sind dem Risikobericht zu entnehmen. Umgekehrt kann die Realisierung von Chancen, die im Chancenbericht dargestellt sind, zu positiven Abweichungen von der Prognose führen. Risiko- und Chancenbericht
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Ziele 2017 |
Ergebnis 2017 |
Prognose 2018 |
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Konzernumsatz1 |
Weitgehend stabile Entwicklung |
+3 % |
Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Umsatzentwicklung nach Regionen1 |
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Europa |
Stabile Entwicklung |
+2 % |
Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Amerika |
Leichter Rückgang |
+1 % |
Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
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Asien/Pazifik |
Leichter Anstieg |
+6 % |
Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich |
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Umsatzentwicklung nach Vertriebskanälen1 |
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Konzerneigener Einzelhandel |
Anstieg im maximal mittleren einstelligen Prozentbereich |
+5 % |
Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Großhandel |
Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
−2 % |
Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
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Lizenzen |
Solides Wachstum |
+14 % |
Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Rohertragsmarge |
Leichter Anstieg |
Anstieg um 20 Basispunkte auf 66,2 % |
Ungefähr stabile Entwicklung |
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EBITDA vor Sondereffekten |
Veränderung zwischen −3 % und +3 % |
0 % |
Veränderung zwischen −2 % und +2 % |
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Konzernergebnis |
Steigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich |
+19 % |
Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
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Kurzfristiges operatives Nettovermögen im Verhältnis zum Umsatz |
Ungefähr stabile Entwicklung |
Rückgang um 120 Basispunkte auf 18,6 % |
Anstieg von maximal einem Prozentpunkt |
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Investitionen |
150 Mio. EUR bis 170 Mio. EUR |
128 Mio. EUR |
170 Mio. EUR bis 190 Mio. EUR |
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Gesamtverkaufsfläche im eigenen Einzelhandel |
Ungefähr stabil gegenüber Vorjahr |
+1 % |
Ungefähr stabil gegenüber Vorjahr |
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Free Cashflow |
Ungefähr stabiles Niveau gegenüber Vorjahr |
Anstieg um 33 % auf 294 Mio. EUR |
150 Mio. EUR bis 200 Mio. EUR |
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Finanzierungsstärke |
Ungefähr stabile Entwicklung gegenüber Vorjahr |
Rückgang um 0,2 auf 0,0 |
Ungefähr stabile Entwicklung gegenüber Vorjahr |